Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisst ihr nicht, dass die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, der macht sich zum Feind Gottes! Oder meint ihr, die Schrift rede umsonst? Ein eifersüchtiges Verlangen hat der Geist, der in uns wohnt. (Jakobus 4,4-5)
In diesem Abschnitt bespricht Jakobus ein allgemeines Thema – die Konflikte innerhalb der Christen. Hier scheint er auf eine Wurzel dieser Konflikte hinzuweisen, und zwar ziemlich hart. Er konfrontiert seine Leser mit dieser Anschuldigung: „Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen!" Es ist eine Ermahnung in der Sprache des Alten Testaments. Gott sprach auf diese Weise im Alten Testament, wenn Sein Volk sich zu irgendeiner Form des Götzendienstes hingezogen fühlte (Jeremia 3,8-9; Hesekiel 6,9; Hosea 3,1). Wie Jakobus das hier sah, war ihr Begehren Götzendienst (Kolosser 3,5) und „Freundschaft mit der Welt".
Umso reicher aber ist die Gnade, die er gibt. Darum spricht er:
„Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade." (Jakobus 4,6)
In den vorherigen Sätzen hat Jakobus uns - und alle seine Leser – vor der großen Gefahr der Kompromisse gewarnt, und gesagt, dass der Geist Gottes in uns, uns darauf aufmerksam macht mit einer guten Eifersucht, die Gott für Sein Volk empfindet. Es ist eine starke Textstelle, die uns vor der Freundschaft mit den vergänglichen Nichtigkeiten der Welt warnt. Mit diesem Wissen ist es toll zu sehen, wie er damit fortfährt, Gottes Kinder zu trösten, indem er ihnen versichert: „Umso reicher aber ist die Gnade, die er gibt." Derselbe Geist, der uns der Kompromisse überführt, gewährt uns die Gnade auf Gott zu vertrauen und Ihm zu dienen, wie wir es sollten.
Umso reicher aber ist die Gnade. Darum spricht er: „Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade." (Jakobus 4,6)
In unserer letzten Betrachtung dieses Verses haben wir uns den Gedanken „umso reicher aber ist die Gnade" angeschaut. Das ist eine herrliche Aussage, aber Jakobus hört hier nicht auf. Er fährt fort: „Gott widersteht dem Hochmütigen." Damit erinnert uns Jakobus daran, dass diese Gnade nur für den „Demütigen" ist. Gnade und Stolz sind Feinde auf ewig. Der Stolz fordert, dass Gott mich wegen meiner Leistungen segnen muss, ob sie nun echt sind oder eingebildet. Aber die Gnade beruht nicht auf irgendetwas in mir – ob gut oder schlecht – sondern nur darauf, wer Gott ist.
Umso reicher aber ist die Gnade, die er gibt. Darum spricht er: „Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade." (Jakobus 4,6)
Diesen wundervollen Vers schauen wir uns ganz genau an. Zuerst haben wir uns mit dem Gedanken „umso reicher aber ist die Gnade" beschäftigt. Dann haben wir uns gefragt, was „Gott widersteht dem Hochmütigen" heißt. Und nun wollen wir uns einen gesegneten Kontrast anschauen;
Umso reicher aber ist die Gnade, die er gibt. Darum spricht er: „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade." So unterwerft euch nun Gott! Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch. (Jakobus 4,6-7) Wir haben uns diese Stelle Stück für Stück angesehen. Zuerst, dass seine Gnade „umso reicher ist". Dann „Gott widersteht den Hochmütigen" und dann „den Demütigen aber gibt er Gnade." Nun schauen wir uns den nächsten Satz an: „So unterwerft euch nun Gott." Angesichts der Gnade, die den Demütigen angeboten wird, gibt es nur eins, was zu tun ist: sich Gott unterwerfen. Das bedeutet, sich Gott unterzustellen, sich Ihm als dem König unterzuordnen und die Vorzüge Seiner Regierung zu empfangen.
Umso reicher aber ist die Gnade, die er gibt. Darum spricht er:
„Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade." So unterwerft euch nun Gott! Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch. (Jakobus 4,6-7)
Jakobus 4 beginnt damit, dass Jakobus die Probleme von schlechtem Verhalten und falschen Beziehungen unter Christen anspricht. Dann, in diesem Abschnitt, spricht er davon, wie man mit diesen Problemen umgeht, nämlich, dass wir uns Gott unterwerfen müssen. Direkt im Anschluss sagt er: „Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch." Um die Probleme, die wir mit der Fleischlichkeit und dem Kampf damit haben, zu lösen, unterwerfen wir uns Gott
Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch! Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, die ihr geteilten Herzen seid! Fühlt euer Elend, trauert und heult! Euer Lachen verwandle sich in Trauer und eure Freude in Niedergeschlagenheit. Demütigt euch vor dem Herrn, so wird er euch erhöhen. (Jakobus 4,8-10)
Jakobus, inspiriert vom Heiligen Geist, gibt uns eine bemerkenswerte Verheißung: „Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch." Der Aufruf sich Gott zu nahen ist, sowohl eine Einladung als auch eine Verheißung. Es ist nicht gut, wenn man sich zwar Gottes Autorität unterwirft und den Angriffen des Teufels widersteht, aber sich dann Gott nicht naht. Wir haben ein Versprechen: Gott wird sich uns nahen, wenn wir uns Ihm nahen.
Verleumdet einander nicht, ihr Brüder! Wer seinen Bruder verleumdet und seinen Bruder richtet, der verleumdet das Gesetz und richtet das Gesetz; wenn du aber das Gesetz richtest, so bist du nicht ein Täter, sondern ein Richter des Gesetzes. Einer nur ist der Gesetzgeber, der die Macht hat, zu retten und zu verderben; wer bist du, dass du den anderen richtest? (Jakobus 4,11-12)
Im vorherigen Abschnitt hat uns Jakobus gesagt, dass wir uns vor Gott demütigen sollen. Nun fährt er fort mit: „Verleumdet einander nicht." Wenn wir uns vor Gott demütigen und mit Ihm ins Reine kommen, muss das dazu führen, dass wir auch mit anderen Menschen ins Reine kommen. Wenn wir mit anderen Menschen ins Reine gekommen sind, zeigt sich das an der Art, wie wir über sie reden. Also dürfen wir nicht schlecht übereinander reden und unsere Brüder richten.
Wer nun Gutes zu tun weiß und es nicht tut, für den ist es Sünde. (Jakobus 4,17)
Früher in Kapitel 4 beschäftigte sich Jakobus mit einigen großen und geistlichen Themen. Dinge wie, andere nicht zu richten, demütig zu anstatt überheblich zu sein, wie man sich Gott nähert und wie man dem Teufel widersteht.
Nun schließt er diesen Anschnitt mit der simplen Herausforderung, nach dem zu leben, was wir im Herrn wissen.
Wohlan nun, ihr Reichen, weint und heult über das Elend, das über euch kommt! Euer Reichtum ist verfault und eure Kleider sind zum Mottenfraß geworden; euer Gold und Silber ist verrostet, und ihr Rost wird gegen euch Zeugnis ablegen und euer Fleisch fressen wie Feuer. Ihr habt Schätze gesammelt in den letzten Tagen! (Jakobus 5,1-3)
Im vorigen Abschnitt sprach Jakobus darüber, wie wichtig es ist, völlig abhängig von Gott zu sein. Wenn er nun schreibt: „Wohlan nun, ihr Reichen", ermahnt er die, die am wahrscheinlichsten unabhängig von Gott leben – die Reichen.
Siehe, der Lohn der Arbeiter, die euch die Felder abgemäht haben, der aber von euch zurückbehalten worden ist, er schreit, und das Rufen der Schnitter ist dem Herrn der Heerscharen zu Ohren gekommen! Ihr habt euch dem Genuss hingegeben und üppig gelebt auf Erden, ihr habt eure Herzen gemästet wie an einem Schlachttag! Ihr habt den Gerechten verurteilt, ihn getötet; er hat euch nicht widerstanden. (Jakobus
5,4-6)
Im vorangegangenen Abschnitt hat uns Jakobus vor dem Vertrauen in Reichtum gewarnt. Nun spricht er zu denen, die wohl am ehesten auf Reichtum vertrauen – den Reichen.
Leidet jemand von euch Unrecht? Er soll beten! Ist jemand guten Mutes? Er soll Psalmen singen! Ist jemand von euch krank? Er soll die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen lassen; und sie sollen für ihn beten und ihn dabei mir Öl salben im Namen des Herrn. (Jakobus 5,13-14)
In diesem Abschnitt gibt Jakobus praktische Hilfen, wie wir miteinander auskommen und einander helfen können in der Gemeinschaft der Christen.
So wartet nun geduldig, ihr Brüder, bis zur Wiederkunft des Herrn! Siehe, der Landmann wartet auf die köstliche Frucht der Erde und geduldet sich ihretwegen, bis sie den Früh- und Spätregen empfangen hat. So wartet auch ihr geduldig; stärkt eure Herzen, denn die Wiederkunft des Herrn ist nahe!
(Jakobus 5,7-8)
Jakobus schrieb über das Problem, dass die Reichen die Armen unterdrücken und über das Gericht Gottes für diese Unterdrücker. Doch bemerke in welchem Ton Jakobus weitermacht:
Vor allem aber meine Brüder, schwört nicht, weder bei dem Himmel noch bei der Erde noch mit irgendeinem anderen Eid; euer Ja soll ein Ja sein und euer Nein ein Nein, damit ihr nicht unter das Gericht fallt. (Jakobus 5,12)
Der Brief des Jakobus ist voller praktischer Worte der Warnung für die Christen. In diesem Vers erklärt Jakobus eine Art, uns auf das Gericht vorzubereiten, dem wir alle eines Tages gegenüberstehen werden – indem wir ehrlich und voll Integrität sind in dem, was wir sagen.